Steingarten

Im Steingarten des Ökowerks werden konkurrenzschwache Pflanzen kultiviert, die an trockenen und sonnenexponierten Standorten (z.B. Trockenrasen, hochalpine Matten, Felslebensräume) gedeihen. Diese Pflanzen können sich in normalen Beetanlagen nicht gegen konkurrenzstärkere Arten (z.B. Hochstauden und Gräser) durchsetzen, sind jedoch auf extrem nährstoffarme und schlecht wasserversorgte Böden spezialisiert. Sie brauchen Freiräume zum Wachsen. Ganz besonders gilt das für ein- und zweijährige Pflanzen wie das einjährige Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides), den Sandmohn (Papaver argemone) die zweijährige Feldkresse (Lepidium campestre) oder den Natternkopf (Echium vulgare), deren Samen nur keimen, wenn sie in einem größeren Umfeld nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden.

Der Steingarten lebt

Im Steingarten des Ökowerks werden besonders Pflanzen, die von vielen heimischen Insektenarten bewohnt oder genutzt werden, bevorzugt ausgewählt.

Davon profitieren auch die im Umfeld des Steingartens lebenden Zauneidechsen.

Auswahl der Pflanzen

Viele Steingartenpflanzen bilden langsamwüchsige Polster wie das Blaukissen (Aubrieta deltoidea), oder sind Sukkulente, d.h. wasserspeichernde Pflanzen wie die Fette Henne (Sedum telephium), die ebenfalls konkurrenzschwach sind. Dabei wurden besonders Arten heimischer Trockenrasen ausgewählt, wie Wiesensalbei (Salvia pratensis), Wundklee (Anthyllis vulneraria) oder Leindotter (Camelina microcarpa).

Pflege eines Steingarten

Gepflegt wird der Steingarten hauptsächlich durch das Schaffen von Freiräumen, d.h. durch das Entfernen von stark wüchsigen Pflanzen oder sehr häufigen Arten, um den überwiegend kurzlebigen (ein- oder zweijährigen) Pflanzen neuen Raum für die Keimung zu geben.

Wo findet man den Steingarten?