Tagfalterblüten sind Blüten, die tiefe, aufrecht stehende, enge Röhren aufweisen, die oft mit einer Scheibe als Landeplatz kombiniert sind. Solche Blüten findet man z.B. bei Nelken. Tagfalter besitzen einen saugenden, aufrollbaren Rüssel, mit dem sie Nektar, der sich zum Teil tief am Blütengrund befindet, aufnehmen können. Je nach Tagfalterart können die Rüssel eine Länge zwischen 5 mm und 28 mm aufweisen. Wie der Name schon andeutet, begeben sich Tagfalter überwiegend tagsüber auf Nahrungssuche.
Nachtfalterblüten sind Blüten, die lange, enge Röhren aufweisen und meist eine waagerechte oder hängende Position innehaben.
Nachtfalter besitzen ebenfalls einen saugenden, aufrollbaren Rüssel, mit dem sie Nektar, der sich am Grund von tiefen Blütenröhren befindet, aufsaugen können. Die tiefsten Blütenröhren können von Schwärmern genutzt werden, bei denen Rüssellängen bis zu 100 mm nicht selten sind. Schwärmer benötigen auch keinen Landeplatz an der Blüte, da sie der Blüte im Schwebflug Nektar entnehmen, während Eulen einen Blütenrand vorfinden müssen, auf den sie sich setzen können.
Nachtfalter begeben sich erst in den späten Abendstunden auf Nahrungssuche. Zu dieser Zeit öffnen sich in der Regel die Nachtfalterblüten, verströmen einen starken Duft und bleiben meist bis zum Morgen geöffnet.