Die im Berliner Grunewald gelegenen Kesselmoore Teufelsfenn, Postfenn, Pechsee und Barssee sind wie alle Moore ein wichtiger Baustein des Klimaschutzes. Als nährstoffarme Eiszeitrelikte speichern sie Kohlenstoff in riesigen Mengen und werden von seltenen Arten besiedelt. Torfmoose, der „fleischfressende“ Sonnentau und wirbellose Moorspezialisten finden hier einen Lebensraum.
Grunewaldmoore in Gefahr
Seit Beginn der Wasserförderung, zuerst durch das Wasserwerk am Teufelssee im 19. Jahrhundert und vor allem seit Inbetriebnahme des Wasserwerks Beelitzhof, ist der Grundwasserstand im Grunewald um mindestens 4 – 5 Meter gesunken. Die Folge: Über viele Jahrtausende in Moorböden festgelegter Kohlenstoff wird als Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben. Trockenfallende Moore werden vom Klimaschützer zum Klimakiller.
Das sich ändernde Klima – höhere Temperaturen und weniger Niederschläge im Sommer – sorgen zusätzlich für sinkende Moorpegel. Die öffentlich zugänglichen Pegelwerte des Moor-Monitorings der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz verdeutlichen dies.
Wir tun was
Das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e. V. speist seit Mitte der 1980er Jahre den Teufelssee und das Teufelsfenn mit großen Mengen Grundwasser aus dem letzten aktiven Tiefbrunnen des alten Wasserwerks. Damit konnte das ausgewiesene Naturschutzgebiet, das auch Bestandteil des durch europäisches Recht geschützten NATURA 2000-Gebiets Grunewald ist, vor der völligen Austrocknung bewahrt werden.