Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) & Ökologischer Bundesfreiwilligendienst (ÖBFD)

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) wurde 1987 zunächst als Modellprojekt in Niedersachsen eingeführt. Nach dem Vorbild des seit 30 Jahren bestehenden Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) wurde 1993 die gesetzliche Grundlage geschaffen. In Berlin wird das FÖJ von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geleitet. Zweck des FÖJ ist es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, sich ein Jahr lang aktiv im Umweltschutz zu engagieren. Durch die vorwiegend praktischen Tätigkeiten werden umfangreiche ökologische Kenntnisse erworben, die in begleitenden Seminaren vertieft werden. Es soll Jugendlichen, die nicht gleich nach der Schule ins Berufsleben einsteigen können oder wollen, eine Orientierungsmöglichkeit bieten. Mit geregelten Arbeitszeiten von 38,5 Stunden, 26 Urlaubstagen und einer monatlichen Vergütung (zusammengesetzt aus Taschengeld und Verpflegungsgeld) ist das FÖJ fast wie ein "richtiger Job", in dem man sich selbst erproben kann.

Ein aufschlussreicher Erfahrungsbericht einer ehemaligen FÖJ-Teilnehmerin im Ökowerk ist HIER nachzulesen. Der Blog-Beitrag schildert anschaulich den Arbeitsalltag als junge Freiwillige in der Einsatzstelle Ökowerk.

Das FÖJ/ÖBFD in Berlin

In Berlin wird das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) von drei Trägern angeboten: Vereinigung junger Freiwilliger e.V., Jugendaufbauwerk Ost e.V. und Stiftung Naturschutz Berlin. Über 100 junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren nutzen die Chance, sich ein Jahr für im Natur- und Umweltschutz in Berlin einzusetzen. Das Ökowerk arbeitet mit der Stiftung Naturschutz Berlin zusammen und verfügt zur Zeit über fünf FÖJ-Plätze.

Für den Ökologischer Bundesfreiwilligendienst (ÖBFD) können sich Menschen ab 27 Jahren bewerben. Ein Beginn ist immer am Monatsanfang möglich (insofern der ÖBFD-Platz frei ist), der Dienst kann 6 bis 18 Monate andauern und auch ein Freiwilligendienst in Teilzeit ist möglich (mindestens 20,5 h pro Woche). Der ÖBFD richtet sich z.B. an diejenigen, die nach einem Studium den Einstieg in ihre Berufsfelder suchen oder die z. B. zwischen Bachelor-Abschluss und Master-Studium eine Praxisphase einlegen wollen. Aber auch für Menschen, die sich beruflich umorientieren oder eine Auszeit (Sabbatjahr) planen, kann ein Freiwilligenjahr im Ökowerk attraktiv sein. Natürlich sind auch Menschen im Ruhestand, welche sich noch aktiv im Natur- und Umweltschutz einbringen wollen, mögliche Teilnehmer. Weitere Informationen erhalten Sie auch bei unserem Träger des ÖBFD, der Stiftung Naturschutz Berlin

Aufgabenbereiche

Neben der klassischen Naturschutzarbeit (Amphibienschutz, Mitwirkung an Pflegemaßnahmen in nahegelegenen Naturschutzgebieten, Umweltberatung) werden vor allem Veranstaltungen aus dem Bereich der Umweltbildung und der Naturerlebnispädagogik durchgeführt.

Angebote / Aktivitäten des Ökowerks

  • Naturschutz im Metropolenraum Berlin
  • Naturbeobachtung für Kinder und Erwachsene
  • Umweltpädagogik
  • Ökolgischer Gartenbau
  • Gesunde Ernährung und natürliche Heilmethoden
  • Konzeption und Anlage von Teichen
  • Alternative Energien und ökologisches Bauen
  • Wasserwerksgeschichte

Aufgaben für das FÖJ

  • Konzeption und Gestaltung von Veranstaltungen für Familien, Schulklassen und Gruppen in Zusammenarbeit mit dem Team der Umweltpädagogen des Ökowerks
  • Durchführung und Mithilfe bei Exkursionen und umweltpädagogischen Veranstaltungen in der Woche für Schulklassen, Mitarbeit im Kinderferienprogramm, sowie am Wochenende Betreuung des Ökowerkgeländes und Durchführung von Veranstaltungen für Familien
  • Betreuung des Informationszentrums und telefonische Beratung
  • Organisatorische Tätigkeiten in der Veranstaltungsvorbereitung
  • Materialbeschaffung (Führerschein Klasse 3 ist erwünscht)
  • Mitarbeit im Geländeteam, Anlage und Pflege von Themengärten, Arbeiten im Natur- und Landschaftsschutz

Erwünscht

Gärtnerische und handwerkliche Fähigkeiten wären wünschenswert. Bewerber sollten zwischen 16 und 27 Jahren alt sein.

Die Freiwilligen werden je nach ihren Interessen und unseren Anforderungen zwei unterschiedlichen Arbeitsbereichen zugeordnet:

Im Geländeteam mit Tomas Hötger geht es vor allem um gärtnerische und handwerkliche Tätigkeiten zur Erhaltung und Gestaltung der Einrichtung. Außerdem werden Pflegemaßnahmen in den nahe gelegenen Naturschutzgebieten durchgeführt. Die 1-2 Freiwilligen in diesem Bereich kümmern sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung unseres schönen Freigeländes und der Gebäude.

Im Pädagogenteam mit Karin Drong sind 2-3 Freiwillige in der Umweltbildung tätig. Sie befassen sich mit der Betreuung von Schulklassen, der Gestaltung von Kinderferienprogrammen und übernehmen auch Aufgaben in der Büroorganisation und Öffentlichkeitsarbeit.

Trotz der beiden Arbeitsbereiche sind alle FÖJler Teil des gesamten Teams und viele Aufgaben werden von allen gleichermaßen wahrgenommen. Ausdruck hat dies auch in einem gemeinsamen Mittagessen gefunden, das zum Informationsaustausch und für Absprachen mit den Betreuern dient. Abwechselnd wird von allen gemeinsam die Geländeaufsicht und die Betreuung des Infozentrums an den Wochenenden sowie Vorbereitungs- und Aufräumarbeiten übernommen. Es gibt immer eine Vielzahl von Projekten, die im Laufe eines Jahres realisiert werden können.

Das Ökowerk bietet eine abwechslungsreiche Tätigkeit in schöner Umgebung in einem engagierten Team. Außerdem gibt es eine intensive Einarbeitungszeit und regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen mit den Mitarbeitern des Ökowerks.

Besonderheiten

Es ist auch Wochenendarbeit zu leisten: in unserer Ausstellung, als Geländedienst oder bei der Durchführung des Programms, z.B. Workshops und Veranstaltungen mit Kindern. Selbstständiges Arbeiten ist erforderlich.

Freie Plätze?

Das Ökowerk hat fünf FöJ-Einsatzstellen. Die Stellen werden zum 1. September besetzt. Bewebungen laufen ausschließlich über die Stiftung Naturschutz Berlin, welche auch die Bewerbungszeiträume festsetzt (meist Anfang bis Mitte des Jahres).