Moorschutz

Das Ökowerk sieht eine seiner wesentlichen Naturschutzaufgaben bei der Mitarbeit zum Schutz der Moore und Feuchtgebiete im Grunewald, z.B. Teufelssee, Teufelsfenn, Pechsee und Postfenn.

Naturschutz im Grunewald

Das Teufelsfenn ist ein nährstoffarmes Moor, entstanden aus der Verlandung eines Sees. Es hat eine Mächtigkeit von ungefähr 10 m. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein Damm zwischen Seeufer und Moor angeschüttet sowie Entwässerungsgräben und Torfstiche im Fenn angelegt. Der jahrzehntelange Betrieb des Wasserwerks Teufelssee sowie die anhaltende Förderung von Uferfiltrat am Havelufer bewirkt eine Grundwasserabsenkung von über 4 m, damit sind Teufelsfenn und Teufelssee nicht mehr an das Grundwasser angebunden.

Der Teufelssee wird im Auftrag der oberen Naturschutzbehörde regelmäßig vom Gelände des Ökowerks mit Grundwasser aus einem Tiefbrunnen befüllt. Bei künstlich erhöhtem Seespiegel fließt dann nährstoffreiches Seewasser durch einen Graben in das angrenzende Moor. Hierdurch wird die vollständige Austrocknung des Teufelsfenns in Teilen gehemmt. In den trockengefallenen Abschnitten wachsen inzwischen dichte Birkenwälder, in deren Lichtungen sich noch Reste der früheren Feuchtwiesen mit Pfeifengras finden.

Als Pflegemaßnahmen wurden 1981/82 zwei große Lichtungen geschlagen, ein Amphibientümpel angelegt und der Bewässerungsgraben als Verbindung zum Teufelssee angelegt. Auch in den Mooren Postfenn, Barssee und Pechsee wurden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in diesen Jahren Pflegemaßnahmen durchgeführt.

Die Anfang der 80er Jahre geschaffenen Freiflächen in den Mooren Postfenn und Teufelsfenn sind in den folgenden 20 Jahren wieder vollständig mit Birkenwäldern zugewachsen, da der weiterhin zu niedrige Grundwasserstand die Moorregeneration verhindert. Im Winter 2005/2006 wurde deshalb unter Mitarbeit des Ökowerks wiederum eine erneute Auslichtung der Birkenbestände durchgeführt.

Seit 2005 wird zudem der Seespiegel im Teufelssee um ca. 10 cm höher eingestellt, so dass über den Verbindungskanal auch mehr Wasser auf den gesackten Moorkörper des Teufelsfenns gelangt. In Teilbereichen ist dort eine Versumpfungszone mit starkem Weidenaufwuchs entstanden. Ziel der Maßnahme ist aber vor allem eine stärkere Vernässung der "besseren" Moorbereiche mit den restlichen Torfmoosvorkommen.


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